Am Rande
Auch in vielen Objekten der Nationalen Volksarmee (NVA) gab es Einbauten oder Elemente die entweder sonst nirgendwo Bedeutung fanden, oder aber in ihrer Form und Art einer Erklärung bedürfen ...
HSA = Hochspannungssicherungsanlage
Im Bild #1 zusehen, ein Betonpfahl an dem insgesamt 7 Bügel mit Isolatoren befestigt sind. 2 Isolatoren auf der zum Objekt geneigten Seite, 5 Isolatoren auf der Außenseite. Es gab 3 verschiedene Bautypen, die sich aber nur in der Steuerung und den verwendeten Transformatoren unterschieden. Die Bauart blieb weitestgehend gleich. Die älteste, der Quelle bekannte Varianten ist/war, laut Typenschild aus dem Jahre 1969.
Im Bild #2 ist eine "Wegeunterführung" zusehen. Dies war notwendig wenn es galt eine Zufahrt o.ä. zu "umgehen", der weiterführende Verlauf der HSA aber nicht unterbrochen werden konnte. Es gab noch die Variante der "Wegeüberführung" (sicher wurde es so nicht bezeichnet), die dann mit 2 Vertikal Masten gelöst wurde.
"Die HSA Trasse verlief zwischen 2 Sicherungszäunen die die HSA gegen "unbefugtes Betreten" und zum Schutz vor Wild sicherten. Die Trasse hätte mit einer Max. Ausgangsspannung von 16 KV belegt werden können, allerdings wurde dieser Maximalwert so gut wie nie erreicht. Denn, je nachdem welche Wetterverhältnisse (Winter/Regen/Nebel) und Geländeeigenschaften (Bewuchs) an dem jeweiligen Objekt vorlagen, wurde auf die Trasse "nur" per Handregler eine Sollspannung von 6 und/oder 8 KV gelegt um ein Überschlagen beim einstellen der Sollspannung zuverhindern. Das im Bild zusehende Element ist für Standfestigkeit verstärkt, was alle paar Pfähle vorzufinden ist. Diese Art der Objektsicherung war in allen wichtigen Objekten und Anlagen des MfNV, NVR, MfS oder der Nachrichtentruppen von besonderer Nutzung vorzufinden." [1]
Heutzutage findet man allerdings recht selten noch gut erhalten Elemente und Bestandteile. Beispiele wären hier z.B. Hfüst MfNV 16/102 bei Harnekop, Hfüst NVR 17/5001 bei Prenden, KL-12 bei Halberstadt, Afüst MdI 7001 bei Freudenberg, Hfüst MfS 17/5005 bei Biesenthal.
Am 03.Oktober 1990 wurden, mit Befehl Nr. 48/90 P. 5.4, sämtliche HSA Trassen auf Befehl von Hr. Eppelmann abgeschaltet.
Die verkleinerte bzw. abgestufte Variante war die OSA = Objektsicherungsanlage.
Das Bild #3 zeigt eine Wegweisung mit Floreszierender Farbe, wie sie sehr oft in den Verbindungstunneln von Schutzbauwerken verwendet wurde. Bei Stromausfall blieben die Wegweisungen noch einige Minuten lesbar.
(Quelle: [1] Text: Burk)